Drei Frauen, drei Praktiken, ein Gespräch
18. bis 23. November
Eröffnungsempfang: Dienstag, 18. November, von 17 bis 20 Uhr
Täglich: 12-20h
ART POP-UP, Laden und Werkstatt, bringt drei in Berlin lebende Künstlerinnen – Lela Ben,Sylvia Batycka und Prema Strack – für eine einwöchige Veranstaltung zusammen, bei derMalerei, Zeichnung und Objektkunst auf die Unmittelbarkeit der Begegnung treffen.Das Pop-up ist sowohl als Ausstellung als auch als temporäres Atelier konzipiert. Es lädtdie Besucher:innen dazu ein, sich mit dem Taktilen, der Wahrnehmung und dem unvollkommen Schönen auseinanderzusetzen. Jede Künstlerin zeigt ihre persönliche Ausdrucksweise, gemeinsam bilden die Arbeiten einen stillen Dialog, der eine Form der Zugehörigkeit zum Schaffen darstellt.Neben der Ausstellung sind die Besucher:innen eingeladen, an praktischen Workshops unter der Leitung der Künstlerinnen teilzunehmen. Diese bieten einen Einblick in ihre individuellen Methoden und Philosophien des Schaffens.
Workshops: Mittwoch, Freitag und Samstag:
- Collagen-Workshop : Mi 19. 11. ab 16h -19:30h„Die Fragmente, neu zusammengesetzt“ mit Prema Strack. Langjährige Collage-Erfahrung – eine Gelegenheit mit ihr gemeinsam eigene einzigartige visuelle Feinheiten wie intuitive Assoziationen im Heimspiel zu erkunden.
2. Workshop mit Aquarell Farben Fr 21.11. ab 16h -19:30h„Eine Spur des Seins“ mit Lela Ben. Aquarell-Experimente – angeleitete Wahrnehmungserkundungen durch Körper und Geist
3. Workshop am Sa 22. Nov. 16-19:30h “The Quiet Object” mit Sylvia Batyckasanft angeleitetes Beobachtungszeichnen anhand von Stillleben im Vintage-Stil.
Die Workshop-Leiterinnen:
Prema Strack zeigt Collagentechniken, Assemblagen mit subtil performativen Ideen,
wobei sie mit den Teilnehmern aus gefundenem Material, Erinnerung und Intuition vergänglicher Erzählungen neues komponiert. Ihre Arbeit lotet die Schwelle zwischen sichtbarem Fragment und unsichtbarer Spur aus und bietet Begegnungen mit Transformation und materieller Aktualität
Lela Ben ist eine interdisziplinäre Künstlerin, deren Arbeit den Raum zwischen Wahrnehmung und Ausdruck untersucht. Sie konzentriert sich auf das Zuhören und auf die Reibungen und Mehrdeutigkeiten, die dabei entstehen. Ihre Werke können als übersetzte Essays und Ausschnitte verstanden werden. Intuitiv entscheidet sie über die Form ihrer Arbeiten – Performances, Texte, Klangzeichnungen und Installationen oder Theaterstücke – als: Anweisungen zum Handeln (…) Eine kontinuierliche Bewegung von: In-Zum-Um-Nicht-Und- Da-Zwischen-Seins (…) ͏͏
Sylvia Batyckas Praxis untersucht weibliche Narrative und die Ästhetik der Abwesenheit, wobei sie häufig die Sprache der Mode und Archivbilder als Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart nutzt. Ihre Werke bewegen sich im Raum zwischen Wiedererkennung und Auslöschung und übersetzen Spuren der Erinnerung
in die malerische Oberfläche.
Während der Pop-up-Ausstellung wird eine kuratierte Auswahl an Werken erhältlich sein –Originalge, kleine Studien, Arbeiten auf Papier und Sammlereditionen. Besucher könnendie Werke direkt vor Ort erwerben oder per E-Mail reservieren.
Zum Thema „Zusammenkommen“: Eine Anmerkung. In Zeiten digitaler Verbreitung und fragmentierter Aufmerksamkeit ist das Zusammenkommen zu einem Akt des Widerstands geworden.Als s Künstlerinnen, Frauen und Zeuginnen des Schaffensprozesses der anderen zusammenzukommen bedeutet, auf dem Wert der Präsenz zu bestehen: dem Tastbaren, dem Unvollkommenen, dem Handgemachten. ART POP-UP wurde als ein solcher Akt des Zusammenkommens konzipiert, bei dem drei unterschiedliche Praktiken nicht im Wettbewerb, sondern im Dialog miteinander interagieren.Die teilnehmenden Künstlerinnen teilen eher eine Sensibilität als ein Medium. Ihre Werke sprechen durch Stoff, Papier, Pigmente und Gesten – Materialien, die sich an Berührungen erinnern. Jedes Werk enthält einen Rest von Zeit, nicht die Unmittelbarkeit des Bildes, sondern die langsame Verdichtungvvon Spuren und Entscheidungen.Diese Zeitlichkeit wird zu einer eigenen Sprache, die sich der Kultur der Geschwindigkeit widersetzt und den Prozess als Form des Denkens in den Vordergrund stellt.Pop-up sowohl Atelier als auch Salon – ein Raum, in dem Schaffen und Austausch koexistieren, in dem der private Akt des Schaffens auf die öffentliche Geste des Anbietens trifft. Entstanden ist nicht einfach eine Ausstellung, sondern ein Moment – temporär, durchlässig und lebendig. Eine Zusammenkunft von Praktiken, die Langsamkeit, materielle Intimität und die subtile Kraft des Miteinanders würdigt.



