LIKK & Lina Paul

Konzert

LIKK & Lina Paul

Minimal Pop

Samstag, 10. Mai 2008, Beginn 20.30 Uhr

Ein Musiker der besonderen Art ist Likk aus Hamburg. „Minimal Pop“ nennt Likk seine Musik wegen der meist einfachen Ideen, aus denen seine Songs bestehen. Trotz (oder wegen) dieser Einfachheit lassen seine Songs Bilder entstehen, nehmen die Gedanken der Zuhörer mit auf eine Reise.More…

Live schichtet Likk Instrumente und Sounds übereinander, lässt Gitarren zu Geigen und Schlaginstrumenten werden. Verspielt gesellen sich Mandoline, Glockenspiel und Gläser hinzu. So entstehen interessante Popsongs voller Experimentierfreude: träumerisch schön, ein wenig seltsam, verzaubernd abwechslungsreich.

Likks Texte sind durchaus poetisch, erzählen Geschichten von Häfen, von der Liebe zu einer Stadt, vom Kennenlernen und Fortgehen. Soeben ist die neue CD „Squeezed“, Likks dritter Longplayer, auf dem Hamburger label „couch´n´candle“ erschienen.

Lina Paul singt und spielt E-Gitarre.

Mehr braucht es nicht, um sich von ihrer einnehmenden Stimme in Traumwelten entführen zu lassen.

Und weil die Hamburgerin dabei hingebungsvoll stark und gleichzeitig zerbrechlich wie ein Kind ist, vergisst man schnell den Weg zurück.

Die Songs, die sich aus verschiedenen Richtungen dem Leben nähern, lösen die Grenzen zwischen Dur und Moll auf.

Geboren werden sie im Kopf der Musikerin, aber dennoch stehen die Emotionen im Vordergrund.

Lina Paul schafft es, mit reduzierten Klängen eine Melancholie zu entfalten, die mit ihrer Ehrlichkeit zu einer der hoffnungsvollsten gehört.

Interview mit Lina Paul: http://www.geocities.com/aen1mpo/lina.html

LIKK und Lina Paul auf MySpace:

www.myspace.com/linapaulmusik

www.myspace.com/likkmusic

INTERVIEW MIT LIKK ZUM NEUEN ALBUM

. Was ist Minimal Pop?

Mmh, eigentlich ein Widerspruch: Pop ist meist groß angelegt, viel Aufwand steckt in der Instrumentierung. Doch Pop hat auch dies: Einfache, schöne Melodien, die gut nachzusingen sind. Die hat Likk auch.

Davon abgesehen, ist vieles sparsamer als man es vom Pop her kennt: Sparsamer Einsatz der Instrumente, verhaltener Rhythmus, wenige Akkorde.

Und wie in der „Minimal Music“, beginnen viele Stücke mit wenigen kargen Klängen, zu denen sich immer mehr neue gesellen.

• Wie setzt Du das auf Deinem neuen Album um?

Bei vielen Songs sind die Instrumente Soundlieferanten: Die Gitarre wird geklopft oder mit einem Bogen gestrichen, die „Glasharfe“ liefert den Hintergrund. Ich arbeite auch viel mit „loops“: kurzen Einfällen, die elektronisch wiederholt werden.

• Du siehst Likk als quasi offenes Projekt. Wie versuchst Du Einflüsse von anderen zu integrieren?

Die Songs auf dem neuen Album sind zwar alle nur von mir eingespielt, trotzdem arbeite ich gern mit anderen Musikern zusammen. Es gibt Ideenaustausch, jeder bringt sich ein. Neue Songs werden dann live erprobt. Offen für Mitmusiker zu sein, bedeutet also nicht, dass sie spielen sollen, was schon fertig ist, es soll Neues entstehen.

• Mit wem würdest Du denn gerne mal kooperieren, wenn Du es Dir aussuchen könntest?

Uiii, also erstmal finde ich die Zusammenarbeit mit SUMMER CROWD STEREO zur Zeit sehr produktiv. Toll wäre es, D.EGO aus Rom könnte öfter mit mir spielen, mit ihm habe ich letztes Jahr sehr produktiv gearbeitet.

Ein Traum von mir ist, sich einmal mit DAVID GRUBBS oder den Jungs von JOAN OF ARC aus Chicago auszutauschen, beide große Vorbilder von mir, was man aber nicht zu deutlich heraus hört.

• Das Album heißt „Squeezed“. Was wird denn da genau gequetscht?

Die Musik in die Rillen der CD und danach der Hals des Interviewenden (lacht). Nein: „Squeezed“ ist das zentrale Stück der CD. Es handelt davon, dass sich jemand mies fühlt und sie/er sich als Trost Körperkontakt wünscht und zwar kräftigen. Darüber hinaus gibt es in diesem Lied viel zu entdecken, aber ohne dass es hineinge“quetscht“ wäre ☺ .

• Wie versuchst Du Deine Ideen live umzusetzen?

Zum einen habe ich einige Instrumente und Soundlieferanten im Gepäck. Teilweise nehme ich live auf, was ich gerade spiele und spiele es dann wieder ab, so dass der Sound immer dichter und voller wird. Darüber legen sich die kleinen Melodien, manchmal halb gesprochen, dann wieder durchgesungen.

• Was erwartet den Zuhörer auf Deinen Konzerten?

Ein ganz eigener Sound und eine melancholische, aber nicht düstre Atmosphäre; vor allem aber Abwechslung: ungewohnte Spielweisen, verschiedene Instrumente, poppigere und experimentelle Einflüsse und tolle Mitmusiker bei einigen Songs.

• Wohin, glaubst Du, wird sich Deine Musik in Zukunft hinentwickeln?

Zum einen arbeite ich daran, dass die Songs noch reduzierter werden und dadurch noch eindringlicher, zum anderen möchte gerne mit langsamen, harten beats arbeiten, also Elemente aus den Elektro-Stilen integrieren. Ich bin selbst gespannt, wie sich dies in die älteren Songs einfügen wird.